- Nachrichten
- Politik
- Ausland
Catherine Belton: Putin-Kennerin spricht über die „größte Bedrohung“ für den Kreml-Chef
- Teilen
- Mehr
- Feedback
- Fehler melden
Sie haben einen Fehler gefunden?
Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
In der Pflanze steckt keine Gentechnik
Aber keine Sorge:Gentechnish verändert sind die
FOCUS online/Wochit Putin-Kennerin spricht über „die größte Bedrohung“ für den Kreml-Herrscher
Sonntag, 25.09.2022, 12:03
Das Wichtigste
- Mit dem Schritt der Teilmobilmachung hat Putin "sein Schicksal mit dem Ausgang des Kriegs verschmolzen", glauben Experten.
- Stürzen werden ihn allerdings nicht etwa die Oligarchen.
- Putin-Kennerin Catherine Belton erklärt, wer für Putin "die größte Bedrohung" ist.
Die mit einem
Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos
Catherine Belton kennt Wladimir Putin. Die ehemalige Moskau-Korrespondentin der britischen „Financial Times“ hat lange in Moskau gelebt und ein Buch („Putins Netz “) über den Kreml-Herrscher geschrieben.
In einem Interview mit dem österreichischem „ Standard “ spricht Belton nun darüber, wie und wann Putins Herrschaft im Kreml enden könnte.
Expertin spricht über „die größte Bedrohung für Putin“
„Die größte Bedrohung für Putin kommt von seinen eigenen Sicherheitsdiensten. Dort gibt es jüngere, fortschrittlicher denkende Mitglieder, denen ähnlich wie ihren Vorgängern in den spätsowjetischen 1980er-Jahren auffällt, dass Putins Kurs in einen internationalen Paria-Status führt und das Land schwer beschädigt“, sagt Belton dem „Standard“.
Von den Oligarchen hingegen braucht der Westen laut Belton keinen Putin-Sturz erwarten. „Wer glaubt, die Oligarchen könnten einfach zu Putin gehen und verlangen, er solle den Krieg beenden, versteht Putins Russland nicht“, erklärt die Kreml-Kennerin. „Unter Putin sind Oligarchen keine Oligarchen, sie sind Geiseln des Kreml. Man kann ihnen ganz einfach mit Gefängnis drohen oder mit dem Verlust ihres Geschäfts, wenn sie die Befehle des Kreml nicht befolgen.“
Lesetipp (Anzeige)
„Putins Netz – Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste“ von Catherine Belton.
„Putin hat sein eigenes Schicksal mit dem Ausgang des Kriegs eng verschmolzen“
Die Historikerin Liana Fix und Fabian Burkhardt vom Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung schreiben in einem Gastbeitrag für die „ Zeit “, dass Putin mit dem Ausrufen der Teilmobilmachung „sein eigenes Schicksal mit dem Ausgang des Kriegs eng verschmolzen“ hat.
„Der Westen sollte sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten und sorgfältig darauf achten, ob die Dominosteine in Moskau in Bewegung geraten“, schreiben Fix und Burkhardt weiter. Auf drei Anzeichen sollte der Westen dennoch achten, heißt es in dem „Zeit“-Beitrag:
- Umstellungen in der Regierung
- Veränderungen bei Militär und Sicherheitsapparat
- Der Grad an innenpolitischen Repressionen
Putin-Kennerin glaubt nicht, dass der Kreml-Herrscher krank ist
Eine Krebs-Erkrankung dürfte Putin jedenfalls nicht aufhalten. Gerüchte, dass Putin an Blutkrebs oder Parkinson leide, glaubt Belton nicht. „CIA-Direktor William Burns meinte Ende Juli, Putin sei “insgesamt zu gesund". Tatsächlich sind die Hinweise auf eine Krankheit im Sommer verschwunden", sagt Belton.
In der Frühphase des Krieges hatte es immer wieder Gerüchte über eine solche Krankheit gegeben. Bis zum Sommer „hat es bei seinen Auftritten in den ersten Monaten des Jahres stark so gewirkt, als würde er sich in Schmerzen winden und sich, etwa bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu, an seinen Tisch klammern“, sagt Belton dem „Standard“.
„Allerdings wirkt er entspannter, seit er die Taktik seiner Armee verändert hat, sich auf die Ostukraine konzentriert und einen Energiekrieg gegen den Westen gestartet hat. Ein Insider hat mir gesagt, dass davon ausgegangen wird, Putin habe sich im Mai einer Operation unterzogen. Das lässt sich aber nicht überprüfen“, berichtet die Kreml-Kennerin.
Bewaffnete Soldaten setzen Anwohner bei „Referenden“ unter Druck
FOCUS online/Wochit Bewaffnete Soldaten setzen Anwohner bei „Referenden“ unter Druck
Weitere Nachrichten zum Ukraine-Krieg:
- Der Kriegsverlauf in der Ukraine im Ticker - Russen werden bei Protest festgenommen und sofort in den Krieg geschickt
Russische Besatzer sollen ukrainischen Bewohnern verbieten, die Stadt vor dem Ende des „Referendums“ zu verlassen. Der Regionalchef einer Teilrepublik räumte nun zudem „Fehler bei der Rekrutierung“ ein. Alle aktuellen News zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier im Ticker.
- Ukraine-Krieg - Stimmen und Entwicklungen - Russische Medien verkünden, wie es nach den „Referenden“ weitergeht
Russische Medien haben verkündet, wie es nach den Fake-Referenden in den besetzten Gebieten weitergehen soll. Lawrow wirft dem Westen „groteske“ Angst vor Russland vor. Alle Stimmen und Entwicklungen zum Ukraine-Krieg hier im Ticker.
- Expertin erklärt - Jetzt zeigt sich, was das größte Problem für Panzer-Präsident Putin ist
Wladimir Putin ruft 300.000 Männer zu den Waffen. Es ist ein entscheidender Moment für den Präsidenten. Denn jetzt zeigt sich, wie groß der Rückhalt für ihn und seinen Krieg in Russland ist. Der erste Eindruck spricht nicht für Putin.
til
Zum Thema
✕Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum ArtikelZur Startseite
Lesen Sie auch
„Ausland“ abonnieren
Verfolgen Sie die neuesten Artikel zum Thema „Ausland“ in Ihrem RSS-Reader oder E-Mail-Programm
Einige Bilder werden noch geladen. Bitte schließen Sie die Druckvorschau und versuchen Sie es in Kürze noch einmal.