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- Euphorie – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Euphorie · Nominativ Plural: Euphorien
Aussprache
WorttrennungEu-pho-rie
Wortbildung mit ›Euphorie‹ als Erstglied: Euphoriewelle · euphorisch · euphorisieren
· mit ›Euphorie‹ als Letztglied: Kriegseuphorie · Masseneuphorie · WM-Euphorie
Herkunftzu euphoríagriech (εὐφορία) ‘Fähigkeit, etw. leicht zu ertragen’, auch ‘guter Ertrag, Gewandtheit’ < eu‑griech (εὐ‑) ‘gut-, wohl-’ + phéreingriech (φέρειν) ‘tragen’
Bedeutungsübersicht
- [Medizin] heitere Gemütslage
- a) heitere Gemütslage eines Schwerkranken
- b) heitere Gemütslage eines Menschen, der unter Rauschgifteinwirkung steht
eWDG
Bedeutung
Medizin heitere Gemütslage
a)
heitere Gemütslage eines Schwerkranken
Beispiele:
bei gewissen Krankheiten neigt der Patient zur Euphorie
In den letzten Stunden kommt es zu Euphorie. Sie fühlt sich wohl, sie ist wieder glücklich [ SchnitzlerBernhardiIII]
b)
heitere Gemütslage eines Menschen, der unter Rauschgifteinwirkung steht
Beispiel:
bei einem Angetrunkenen tritt häufig eine Euphorie ein
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Euphorie · euphorisch
Euphorie f. ‘Hochstimmung, Gefühl gesteigerten Wohlbefindens’. Griech. euphoría (εὐφορία) ‘Fähigkeit, etw. leicht zu ertragen’, auch ‘guter Ertrag, Gewandtheit’, abgeleitet von dem mit griech. eu- (εὐ-) ‘gut-, wohl-’ zum Verb griech. phérein (φέρειν) ‘tragen’ gebildeten Adjektiv griech. é͞uphoros (εὔφορος) ‘leicht zu tragen, leicht ertragend, ergiebig’, wird im 18. Jh. als Terminus der Medizin nlat. euphoria (im 19. Jh. eingedeutscht zu Euphorie) wieder aufgenommen, zunächst im Sinne von ‘Wohlbefinden, Wohlbekommen, Kurerfolg’, im 20. Jh. in der spezielleren Verwendung ‘gehobene Stimmung als Symptom bestimmter Krankheiten oder nach dem Genuß von Rauschmitteln’. In jüngster Zeit ist Euphorie auch in der Allgemeinsprache als ‘übersteigertes Hochgefühl’ gebräuchlich. Davon abgeleitet euphorisch Adj. (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Begeisterung · Enthusiasmus · Euphorie · Gefühlsüberschwang · Hochstimmung · Schwärmerei · Verzückung · Überschwang ● Entzückendichterisch · Entzückungseltener
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Euphorie · Hochgefühl · Hochstimmung · Jubelstimmung · emotionaler Höhenflug ● Festtagslauneugs.
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DWDS-Wortprofil
Typische Verbindungen zu ›Euphorie‹ (berechnet)
DWDS-Wortprofil
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Euphorie‹.
ErnüchterungMelancholieNachwendezeitNiedergeschlagenheitWelleWendezeitanfänglichaufkommendbremsendämpfenentfachenentfachtfehlgebremstgrenzenlosregelrechtriesengroßverfallenverfliegenverflogenverfrühtverpuffenweichenüberbordendüberschäumendübertrieben
DWDS-Beispielextraktor
Verwendungsbeispiele für ›Euphorie‹
DWDS-Beispielextraktor
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Diese Euphorie muß man zwar nicht unbedingt für bare Münze nehmen. [Die Zeit, 05.02.1998, Nr. 7]
Die anfängliche Euphorie schlug in Resignation um, alles war nicht mehr als eine Episode. [konkret, 1990]
Bei Praktikern in der Dritten Welt ist jede Euphorie verflogen. [Der Spiegel, 14.10.1985]
Ja, es ist sogar vielleicht besser so, denn rasche Erfolge verleiten leicht zu einer selbsttrügerischen Euphorie. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1959]]
Woher konnte er in dieser grauen, nassen Stadt etwas Euphorie beziehen? [Nadolny, Sten: Selim oder Die Gabe der Rede, München: Piper 1997 [1990], S. 299]
Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Euphorie“
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